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Volltreffer nicht nur am Kickertisch

Die Resonanz war so positiv, dass eine Wiederholung schon vereinbart worden ist – und zwar in knapp einem Jahr, am 1. Februar 2024, am selben Ort. Dann werden sich die Vertreterinnen und Vertreter von Firmen sowie Schülerinnen und Schüler wieder am Kickertisch treffen, um spielerisch in Kontakt zu kommen und Schwellenängste bei den Jugendlichen abzubauen.

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Volltreffer nicht nur am Kickertisch

Premiere hat der „Karriere Kick!“ am vergangenen Freitag in der Region gegeben. Zum ersten Mal gastierte das „neue Format einer Ausbildungsmesse“ auf dem Gelände der Firma Stahl im Gewerbepark Hohenlohe und um es vorwegzunehmen: Die Resonanz war so positiv, dass eine Wiederholung schon vereinbart worden ist – und zwar in knapp einem Jahr, am 1. Februar 2024, am selben Ort. Dann werden sich die Vertreterinnen und Vertreter von Firmen sowie Schülerinnen und Schüler wieder am Kickertisch treffen, um spielerisch in Kontakt zu kommen und Schwellenängste bei den Jugendlichen abzubauen.

Das neuartige Konzept hat Ilka Rölke überzeugt. Denn auch die Ausbildungsleiterin bei der Firma Gemü sucht händeringend Fachkräfte. Die „spielerische Berufsorientierung am Kickertisch“ unter dem Motto „Menschlich, Nachhaltig, Innovativ“ habe sich nach einem interessanten Event angehört, bei dem mal etwas Neues geboten werde, berichtet Ilka Rölke. Immerhin tummeln sich bei Stahl 464 Schülerinnen und Schüler mit 20 Lehrerinnen und Lehrern. Daneben stehen ganze 65 Vertreterinnen und Vertreter von Firmen bereit. Das Erscheinungsbild bestimmen die 25 Kickertische, während die Stände der Firmen am Rand aufgestellt sind. Langeweile kommt da keine auf.

Der Spass steht im Vordergrund, bestätigen denn auch Katharina Bart und Maximilian Funk vom Gemü-Stand. Die Wirtschaftsingenieurs-Studentin und der angehende Mechatroniker im zweiten Lehrjahr pendeln während der fünfstündigen Messe ständig zwischen Kicker und Stand: Denn per Los wurden Ausbilder an die Seite der Schüler geschickt – für jeweils eine Runde beim Kicker-Wettbewerb.

„So gewinnt man heute die Fachkräfte von morgen“, sagt Johannes Kirsch: Der Gründer der Firma „Karriere Kick“ hat das Konzept der Messe entwickelt. Dahinter steckt die Idee, dass sich die Beteiligten nach dem Kickern zwanglos über Ausbildung und Beruf unterhalten können. Dass dies funktioniert, bestätigt Maximilian Funk. Die Visitenkarten seien schon nach zwei Stunden ausgegangen, berichtet er. Auch am Stand der Bundeswehr herrscht reger Betrieb. Hoch zufrieden zeigt sich Stabsfeldwebel Etip Demir vom Karriere-Beratungsbüro der Bundeswehr in Heilbronn.

Von durchweg positiven Rückmeldungen der knapp 30 teilnehmenden Firmen und Institutionen, unter denen neben Ebm-Papst und Bürkert die Stadt Künzelsau, das Hotel Anne-Sophie sowie Ziehl- Abegg und Würth Elektronik sind, berichtet Alexander Wonner von der GrowX GmbH in Ellhofen. Der Mitgründer der Marketingfirma, die mit dem Beratungsinstitut „Great Place to Work“ und dem Unternehmensnetzwerk Hohenlohe Plus die Messe veranstaltet, wundert sich nicht, dass angesichts des akuten Nachwuchsmangels die Nachfrage nach besagtem Format bundesweit explodiert.

Nach 14 Messen im vergangenen Jahr rechnet Kirsch nun mit 40 im laufenden: „Uns eint das Interesse, Unternehmen bei der Fachkräftegewinnung zu unterstützen“, bekräftigt Martin Buchwitz von Hohenlohe Plus. Er freut sich, dass ein Drittel der mehr als 50 Mitgliedsfirmen des Netzwerks teilgenommen hat. Von einem schönen Miteinander in familiärer Atmosphäre ohne Berührungsängste schwärmen die Veranstalter. Viele berufliche Anregungen findet auch der 17-jährige Waldenburger Hannes Trefz. Der Schüler der Georg-Wagner-Schule, der beim Kicker- Wettbewerb ganz vorne landet, will später etwas Handwerkliches machen. Lehrer Kai Eckert hat seine zehnte Klasse mitgebracht. Auch er hat Spaß – genauso wie Martin Boochs, stellvertretenden Leiter der Pflegefachschule in Hall.

® Rainer Lang

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